Roma
Alfonso Cuarón, Mexiko, USA, 2018o
Die junge Cleo arbeitet in den 1970er Jahren als Hausmädchen für eine Mittelstandsfamilie im Stadtteil Roma in Mexiko City. Als sich ihre Arbeitgeber Sofia und Antonio trennen und der Mann zu Hause auszieht, hilft Cleo Sofia, diesen Umstand vor den Kindern geheimzuhalten. Doch auch in Cleos Privatleben kommt es zu einem Bruch, als sie schwanger wird und der Vater vor der Verantwortung flüchtet. Gleichzeitig eskalieren die Auseinandersetzungen zwischen Studenten und Regierungsmilizen in der Stadt.
Unter den Augen des grossen Alfonso Cuarón wird das Alltägliche episch – und das Persönliche zum kunstvollsten Arthouse-Film des Jahres. In wunderschönen, fliessend komponierten Schwarzweiss-Bildern erzählt er von seinen eigenen Kindheitserinnerungen an das Mexico City der siebziger Jahre, von politischen Umbrüchen, vor allem aber von seinem Kindermädchen und weiblicher Solidarität in einer vaterlosen Familie. Warmherziges, berührendes, tiefempfundenes Kino mit endlosen Trackingshots und einer meisterhaften Mise en Scène, dessen Bilder sich ins Gedächtnis brennen.
Annett ScheffelGalerieo






