Cold War
Paweł Pawlikowski, Polen, Frankreich, GB, 2018o
Polen im Stalinismus der frühen Nachkriegszeit: Der Musiker Wiktor rekrutiert die eigensinnige Zula als Solistin in einem Volksliederchor. Zwischen den beiden entbrennt eine heftige Liebe. Doch als die Gruppe zunehmend politisch vereinnahmt wird, setzt sich Wiktor nach einem Auftritt von Ostberlin in den Westen ab. Zula entscheidet sich in letzter Minute gegen die Flucht, eine schmerzhafte Odyssee zwischen den Fronten des kalten Krieges beginnt.
Pawel Pawlikowski entwirft in einem fast quadratischen Filmformat verführerisch schöne, coole Schwarzweiss-Bilder, die die Figuren einengen, in denen sie aber immer wieder auch fast verloren gehen. Von Ort zu Ort werden die Liebenden getrieben und von einer Klangwelt in die nächste: Beide sind Musiker, aber weder Volksmusik noch Jazz, weder Chanson noch der Rock´n Roll, zu dem Zula leidenschaftlich tanzt, können beiden eine Heimat bieten.
Martina KnobenMan weint ja ungern unter seinem Niveau, weshalb man sehr dankbar ist für den erlesenen Schwarzweiss-Liebesfilm von Pawel Pawlikowski («Ida»): Das Weltgeschehen treibt Wiktor und Zula aufeinander zu und reisst sie wieder auseinander, der Totalitarismus verformt die Kunst und die Charakter gleich mit. Kino für die Ewigkeit, weil es jeden Moment trifft.
Pascal BlumPrix de la mise en scène au Festival de Cannes, Cold War apparaît comme un roman envoûtant centré autour de deux héros. Filmés sans tricherie dans le Paris bohème des années 1950, ils sont lumineux.
Eric NeuhoffFilmé dans un noir et blanc aussi glacial que la guerre froide qu’il décrit, Cold War mérite largement son prix de la mise en scène remporté à Cannes.
Sophie RosemontGalerieo





